Die Digitalisierung in Städten verändert zahlreiche Bereiche des städtischen Lebens und eröffnet neue Möglichkeiten für Verwaltung, Infrastruktur und Dienstleistungen.
In einer Smart City werden fortschrittliche Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt, um die Lebensqualität und Beteiligung der Bürger zu verbessern und eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Gemeinschaft zu fördern. Der Begriff „Smart Region“ umfasst dabei auch das weitere Umland und integriert die Konzepte der „Smart City“ in einen größeren regionalen Kontext.
Das Land Hessen fördert im Zeitraum 2020 bis 2024 die Digitalisierung von Kommunen und Regionen mit insgesamt 100 Millionen Euro im Rahmen des Programms "Starke Heimat Hessen". Ziel ist es, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern, die Zukunftsfähigkeit der Kommunen zu stärken und Ressourcen zu schonen. Die Förderung unterstützt Projekte in verschiedenen Bereichen wie Verwaltungsdigitalisierung, Smart City und Smart Region, mit einem Fokus auf gemeinschaftliche Vorhaben mit Modellcharakter. Die finanzielle Unterstützung erfolgt als Zuschuss von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten, wobei einzelne Vorhaben maximal zwei Jahre lang und mit bis zu 2,5 Millionen Euro gefördert werden können. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine Jury, und die Erfahrungen und Lösungen sollen dokumentiert und anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden, um einen breiteren Nutzen zu erzielen.
Hier finden Sie verschiedene Beispiele aus Hessen, in denen die Digitalisierung bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Diese Übersicht wird von uns regelmäßig aktualisiert und erweitert.
Das Urban Cockpit in Bad Hersfeld ist ein digitales Steuerungsinstrument, das Echtzeitdaten zur Stadtverwaltung sammelt und visualisiert. Es unterstützt die Stadt bei der Überwachung und Optimierung von städtischen Prozessen wie Verkehr, Energieverbrauch und Umweltparametern. Ziel ist es, eine effizientere und nachhaltigere Stadtentwicklung zu ermöglichen, indem datenbasierte Entscheidungen getroffen werden können.
Die Digitalstadt Darmstadt ist ein zukunftsorientiertes Projekt, das sich auf die digitale Transformation der Stadt fokussiert. Als Vorreiter im Bereich Digitalisierung wird Darmstadt unterstützt durch das Land Hessen und zahlreiche Partner, um innovative Technologien zu implementieren. Zu den zentralen Bereichen gehören Wirtschaft & Technologie, Mobilität & Umwelt sowie Digitale Services & Gesellschaft. Das Ziel ist, den Alltag der Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern, die lokale Wirtschaft zu stärken und nachhaltige Ressourcennutzung zu fördern.
Das Standesamt in Hanau nutzt nun die Künstliche Intelligenz "Emma" zur Unterstützung bei der Digitalisierung von Dokumenten. "Emma" hilft beim Scannen, Erfassen und Archivieren von Daten, insbesondere bei der korrekten Zuordnung in familienrechtlichen Angelegenheiten. Ziel ist es, die Effizienz im Verwaltungsprozess zu steigern und Hanau als Vorreiter in Hessen für den Einsatz von KI in der Verwaltung zu positionieren. Durch "Emma" wird die Digitalisierung beschleunigt und präziser gestaltet, was einen wichtigen Schritt in Richtung moderne Verwaltung darstellt.
Marburg führt eine "Grüne Welle" für Radfahrer ein, die mit Unterstützung der SiBike-App von Siemens getestet werden konnte. Diese App ermöglicht es Fahrradfahrenden, Ampeln auf Grün zu schalten oder bestehende Grünphasen zu verlängern, indem sie GPS-Technologie nutzen. Der Test auf einer 700 Meter langen Strecke im Erlenring reduzierte die Anzahl der Halte um bis zu 30 Prozent. Dieses System erfordert keine baulichen Maßnahmen, lediglich die Programmierung der Ampelanlagen, und fördert umweltfreundliche Mobilität.
Die "Open Smart City"-Strategie der Stadt Offenbach fördert die Nutzung moderner Technologien für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Sie basiert auf den Prinzipien von Open Government, Open Data und Open Source, um Transparenz und Bürgerbeteiligung zu stärken. Die Strategie umfasst sechs Handlungsfelder: Sauberkeit, Mobilität, Wohnen und Leben, Kommunikation und Bildung, Klima und Umwelt sowie Wirtschaft. Konkrete Maßnahmen wie Umweltsensoren, Mobilitätsportale und Freifunk-Hotspots unterstützen die Umsetzung. Das Ziel ist eine demokratischere, inklusivere und nachhaltigere Stadt.
Das Projekt QuarZ (Quartier der Zukunft) in Rüsselsheim fokussiert sich auf nachhaltige und digitale Stadtentwicklung. Es integriert intelligente Technologien in den Bereichen Energie, Mobilität und Wohnen. Durch die Nutzung der Daten des zunehmend vernetzten, urbanen Lebensraums und innovativen Technologien soll die Lebensqualität der Bevölkerung verbessert und die Umwelt geschont werden. Umgesetzt wurde das Projekt in 115 Wohneinheiten im Horlache Park in Rüsselsheim. QuarZ ist ein Modellprojekt, das zeigt, wie Digitalisierung zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann.
Digitale Frequenzmessung in Innenstädten und im Handel hilft, Kundenströme zu analysieren und Ladenlayouts sowie Marketingstrategien zu optimieren. Sie ermöglicht eine bessere Planung von Veranstaltungen und Werbeaktionen, indem sie Besucherzahlen und deren Bewegungsmuster erfasst. Zudem unterstützt sie die Stadtplanung, indem sie zeigt, welche Bereiche stark frequentiert und wo Verbesserungen nötig sind.
Qualitative Frequenzmessung liefert tiefergehende Einblicke in das Verhalten und die Präferenzen der Besucherinnen und Besucher und hilft bei der Verbesserung des Besuchserlebnisses und der strategischen Planung.
Quantitative Frequenzmessung konzentriert sich auf die Erfassung und Analyse objektiver Daten zur Besucheranzahl und -häufigkeit, was zur Optimierung der Ressourcennutzung und Infrastruktur beiträgt. Beide Ansätze ergänzen sich und bieten zusammen ein umfassenderes Bild der Bewegungsströme und Nutzungsmuster in Innenstädten.
Stadtgutscheine in hessischen Kommunen sind ein beliebtes Instrument zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft und zur Förderung des Konsums vor Ort. Hier finden Sie eine Zusammenfassung ihrer Merkmale, Einsatzmöglichkeiten und Vorteile.
Hier finden Sie die passenden Förderprogramme für sich und Ihre Stadt im Bereich der Digitalisierung. Wir begleiten Sie bei der Beantragung von Fördermitteln für Ihre Investitions- und Innovationsvorhaben.
Das Förderprogramm "Starke Heimat Hessen" unterstützt Projekte zur digitalen Transformation in hessischen Kommunen. Ziel ist es, durch innovative Lösungen die Lebensqualität vor Ort zu verbessern und die Infrastruktur moderner zu gestalten. Die Förderung konzentriert sich auf Maßnahmen wie die Einführung digitaler Dienste, die Stärkung der lokalen Wirtschaft durch Digitalisierung und die Förderung der digitalen Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger.
Das Land Hessen unterstützt mit dem Förderprogramm Städte und Gemeinden bei der Einrichtung kommunaler WLAN-Infrastrukturen. Durch den Abschluss eines landesweiten, für alle kommunalen Einrichtungen geöffneten Rahmenvertrags sollen für die Kommunen attraktive Rahmenbedingungen für die Errichtung und den Betrieb der WLAN-Strukturen geschaffen werden.
Entdecken Sie weitere spannende Themen zur Digitalisierung in Städten, wie smartes Parken, digitale Check-outs, digitale Zwillinge und digitale Rückvergütung. Informieren Sie sich, wie moderne Technologien die urbane Lebensqualität verbessern und innovative Lösungen für städtische Herausforderungen bieten.
Smartes Parken nutzt digitale Technologien, um das Parken in Städten effizienter und stressfreier zu gestalten. Sensoren und Echtzeitdaten ermöglichen es, schnell verfügbare Parkplätze zu finden und zu reservieren. Durch Apps und vernetzte Systeme können Parkgebühren automatisch bezahlt und die Parkdauer flexibel angepasst werden. Dies reduziert den Verkehrsfluss auf der Suche nach Parkplätzen und trägt zu einer umweltfreundlicheren und komfortableren urbanen Mobilität bei.
Ein digitales Check-Out-System im Handel ermöglicht es der Kundschaft, ihre Einkäufe kontaktlos und effizient abzuschließen. Anstatt an der traditionellen Kasse anzustehen, können sie ihre Produkte selbst scannen oder automatisch erkennen lassen. Diese Technologie bietet nicht nur eine schnellere Abwicklung, sondern auch eine verbesserte Kundenerfahrung durch weniger Wartezeiten und mehr Flexibilität beim Bezahlen. Zudem ermöglicht es den Handelsunternehmen, den Lagerbestand in Echtzeit zu verfolgen und das Einkaufserlebnis durch personalisierte Angebote zu bereichern.
Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Abbild einer physischen Stadt oder eines Objekts, das in Echtzeit Daten sammelt und analysiert. Diese Technologie ermöglicht es, städtische Prozesse und Infrastrukturen effizienter zu planen und zu verwalten. Für den Handel bedeutet dies beispielsweise die Optimierung von Lieferketten und die Verbesserung der Kundenbindung durch datengestützte Entscheidungen. In Städten können digitale Zwillinge helfen, Verkehrsströme zu steuern, Energieverbrauch zu reduzieren und die Lebensqualität der Bevölkerung zu erhöhen.
Eine digitale Rückvergütung im Handel ermöglicht es den Kundinnen und Kunden, nach einem Einkauf automatisch Rabatte oder Cashback-Beträge direkt auf ihr Konto oder eine digitale Geldbörse gutgeschrieben zu bekommen. Dies geschieht häufig durch die Verknüpfung von Kundenkarten oder Apps mit dem Zahlungssystem des Geschäfts. Die Rückvergütung erfolgt nahtlos und erfordert keine zusätzlichen Schritte seitens der Kundin oder des Kunden. Diese Methode fördert die Kundenbindung, indem sie einen Anreiz für wiederholte Einkäufe schafft und das Einkaufserlebnis angenehmer gestaltet.
Der Handel steht vor der Herausforderung sich in vielen Themen gleichzeitig weiterentwickeln zu müssen. Mit unseren zahlreichen kostenfreien Schulungen und Workshops unterstützen wir die Digitalisierung des Handels in Ihrer Stadt oder Kommune.